Malina

Bezeichnung Wert
Titel
Malina
Verfasserangabe
ein Film von Werner Schroeter; Drehbuch: Elfriede Jelinek, nach dem Roman "Malina" von Ingeborg Bachmann; Kamera: Elfi Mikesch
Medienart
Person
Verlag
Ort
Grünwald
Jahr
Umfang
1 DVD (ca. 121 Min. + ca. 20 Min. Bonus) + 1 Beih. ([8] S.)
ISBN10
4010324028969
Fußnote
Sprache: Deutsch, Französisch; Untertitel: Deutsch, Englisch.
Annotation
Das ist schon eine eigenartige Konstellation: Da ist Ingeborg Bachmanns (einziger) Roman, ein trotziges Dokument zur Absurdität der Weiblichkeit in unserer Welt, dargestellt in einem langen, quälenden Prozess der buchstäblich entflammenden Folge von Tod und Wiedergeburt bis zur endgültigen Selbstauflösung. Da ist Elfriede Jelineks Drehbuch: «Ich glaube, dass Frauen Kunstproduktion buchstäblich mit ihrem Leben bezahlen.» Und da ist Werner Schroeter, eines der bizarreren Talente des deutschen Films, ein unbescheidener Inszenator von Emotionsopern, Passionsgeschichten von Menschen, die scheitern, wenn sie ihr Recht auf Leben über das Todesmaß des «Normalen» einfordern. Aus ihrem Zusammentreffen ist ein Film für die Schauspielerin Isabelle Huppert entstanden, bei deren Präsenz der ehrfürchtige Schauer noch die hinterste Kinoreihe erreicht. Malina ist ein erstaunlich disziplinierter Film geworden. Die Frau - sie hat wie im Roman auch im Film keinen Namen - ist Schriftstellerin. Sie lebt in Wien mit einem Mann namens Malina zusammen, der ihr Halt und Alltagsvernunft gibt. Eines Tages trifft die Frau auf Ivan und stürzt in eine maßlose, ausschließliche Liebe, an der sie nur zerbrechen kann. Während sie immer deutlicher erfährt, dass der Mann solche radikalen Gefühle nicht erwidern kann, wird sie immer mehr Gefangene ihrer Träume und ihrer Wohnung in Wien, in der sie ständig Briefe und Manuskripte in Flammen setzt. Am Ende ist Malina nicht mehr ihr Beschützer, sondern vielleicht ihr Mörder... (Georg Seeßlen) (Text: Viennale 2008)

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