Als ich noch Zigeuner war

Bezeichnung Wert
Titel
Als ich noch Zigeuner war
Untertitel
Erzählungen
Verfasserangabe
Tamás Jónás. Aus dem Ungar. von Clemens Prinz
Medienart
Sprache
Person
Reihe
Reihenvermerk
001
Auflage
Dt. Erstausg.
Verlag
Ort
Budapest
Jahr
Umfang
220 S.
ISBN10
963-86269-6-8
Schlagwort
Annotation
Angaben aus der Verlagsmeldung Als ich noch Zigeuner war Cigányidők bzw. Bánom, hogy a szolgád voltam / von Tamás Jónás Da sich die Eltern verschuldet hatten, wurden die Kinder der Jónás-Familie in verschiedene Kinderheime gebracht. Tamás war ein Zeitlang bei Pflegeeltern, die ihn prügelten und ihm nicht genug zum Essen gaben, bis auch sie in Gefängnis landeten. Wieder ins Kinderheim, schließlich wieder nach Hause, aber „nichts war wie früher”. Da war er sechs. „Diese Erfahrung hat mich geprägt. Seitdem weiß ich, dass ich mich nur auf mich verlassen kann.” Neben den bitteren Erinnerungen und der Sehnsucht nach der Familie, nach seiner Schwester Mari, sprudeln in seinen Erzählungen die Geschichten und Beobachtungen aus seinem Zigeunerumfeld hervor. Die kindlichen Gedanken über die Schwester, über den Bruder, die aus erwachsener Sicht fast schon sarkastisch klingen: ”Zsuzsi war eine Hure. Ein bißchen stolz war ich schon auf sie. Da gehört ja was dazu. Eine Hure in der Familie. Und ich werde Dichter...“ Die erste Liebe, die seelischen Schmerzen deswegen, das Gespött mancher Mitschüler, die Angst vor der Verhöhnung durch die Klassenkameraden wegen seines Zigeunerseins beschäftigen ihn immer wieder. Die Helden seiner fiktiven Erzählungen (Teil II.) leben im dörflichen Zigeunerviertel. Sie sind direkt, ungebunden, leidenschaftlich und neigen zugleich zur Heftigkeit, sogar zur Unerbittlichkeit. Der zurückhaltende, nüchterne Stil, die teils balladenhafte Sprache des Autors machen diese Geschichten ausdrucksvoll und lebendig.