Die undankbare Fremde

Bezeichnung Wert
Titel
Die undankbare Fremde
Untertitel
Roman
Verfasserangabe
Irena Brežná
Medienart
Sprache
Person
Auflage
1. Aufl.
Verlag
Ort
Berlin
Jahr
Umfang
140 S.
ISBN10
3-86971-052-7
ISBN13
978-3-86971-052-5
Schlagwort
Annotation
Angaben aus der Verlagsmeldung Die undankbare Fremde : Roman / von Irena Brezna Tanz auf der Rasierklinge Â"Meine Mutter ist stark wie eine KakerlakeÂ", sagte der Junge. Â"Eine Kakerlake zu Hause und eine in der Fremde ist nicht dasselbeÂ", meinte die Psychologin. Â"Wir ließen unser Land im vertrauten Dunkel zurück und näherten uns der leuchtenden FremdeÂ". Im Jahr 1968 beginnt Irena Brežnás Roman, der auf engstem Raum Verletzung und Auf begehren, Spott und Hohn, schwarzen Humor, Poesie, Menschlichkeit und Versöhnung vereint. Die Erzählerin verschlägt es in die Schweiz, einen sicheren Hafen von bizarrer Saturiertheit, ein von Zäunen verstelltes Paradies voller Ordnungshüter und Kehrmaschinen – zu viel Widerspruch für ein Mädchen wie sie. Schon bei der Einreise wird ihr Name vom Grenzer verstümmelt. Ab dann muss sie gezwungenermaßen unter falscher Flagge segeln und vermisst im kalten, gleißenden Licht der Fremde die unfreie, schmuddelige Geborgenheit der Heimat. Als Heranwachsende rebelliert sie gegen das Gastland, das sie unter seine Regeln zwingt und sie nicht sie selbst sein lässt. Nach vielen Zusammenstössen findet sie einen Ausweg… Wie Mini-Romane, Kondensate paradoxen Lebens, sind Szenendurch das gesamte Buch gestreut, in denen die Erzählerin als Dolmetscherin zwischen Emigranten und Behörden fungiert. Sie trifft auf eine Phalanx von Gestrandeten, die hoffen, etwas aus ihrem Leben machen zu können: Kleine Diebe, Depressive, Schlawiner, Kriegsf lüchtlinge, Ausgebeutete, Überanpasser und Naive. So ungeschützt und schonungslos gegen sich und andere hat noch keiner über die Emigration geschrieben – ein kleiner Roman mit großer Sprengkraft, ein Lebensbuch.