Ach Glück
| Bezeichnung | Wert |
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| Titel |
Ach Glück
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| Untertitel |
Roman
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| Verfasserangabe |
Monika Maron
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| Medienart | |
| Person | |
| Verlag | |
| Ort |
Frankfurt, M.
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| Jahr | |
| Umfang |
217 S.
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| ISBN10 |
3-10-048820-2
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| ISBN13 |
978-3-10-048820-6
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| Annotation |
Eine Frau auf der Suche nach einem Neuanfang. (DR) In ihrem neuesten Roman "Ach Glück!" setzt die 1941 geborene deutsche Autorin Monika Maron die Geschichte der 54-jährigen Johanna Märten, die der Leser aus dem 2002 veröffentlichten Roman "Endmoränen" bereits kennt, fort. Die langjährige Ehe zwischen Johanna und ihrem Mann Achim, einem introvertierten, schweigsamen Kleist-Forscher, der mit seinem Schreibtisch "verwachsen" zu sein scheint, ist zu einem inhaltsleeren, deprimierenden Nebeneinanderleben zweier vom Leben enttäuschter Menschen geworden. Während sich der Mann diesem Schicksal scheinbar friedfertig und frustriert ergibt, revoltiert die Frau, angeregt durch das Auffinden eines liebenswerten schwarzen Hundes und die erregende Bekanntschaft mit dem jungen russischen Galeriebesitzer Igor. Durch Vermittlung des russischen Verehrers beginnt Johanna den Briefkontakt mit einer fast 90-jährigen russischen Fürstin, die sie einlädt, ihr bei der Suche nach einer Freundin aus jungen Jahren in Mexiko zu helfen. Hals über Kopf stürzt sich Johanna in dieses Abenteuer, organisiert die Pflege des geliebten Hundes und steigt in einen Flieger nach Mexiko City. Der nun ratlos zurückgelassene Ehemann streunt ziel- und planlos durch Berlin und versucht sein Leben ohne die bereits zur Selbstverständlichkeit gewordene Anwesenheit der Frau weiterzuführen. Wenn man sich eine spannende Story mit klar gezeichneten Figuren erwartet, wird man von diesem Roman enttäuscht sein. Maron geht es nicht um das Erzählen großer überraschender Handlungselemente und das Verfolgen eines durchkomponierten Plots, sondern vielmehr um die Schilderung seelischer Zustände des Individuums und die gähnende Leere innerhalb einer einstigen Liebesbeziehung, die sich im Laufe des Alltages zu einer Zweckgemeinschaft gewandelt hat. Eine Heldin auf der Suche nach den letzten Resten von Glück in einem völlig umgestalteten neuen Leben - es bleibt der Phantasie des Lesers überlassen, ob diese Suche letztendlich von Erfolg gekrönt wird. *bn* Barbara Tumfar
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