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Tagebuch

1946-1949

Max Frisch

Buch

Frisch, Max (Verfasser/-in) DNB

Suhrkamp

Frankfurt am Main

431 S.

Als »Bestandsaufnahme« und »Chronik der Zeit«, als »europäisches Selbstgespräch« - so wurde Frischs Tagebuch 1946-1949 (Bibliothek Suhrkamp 261) von der Kritik bezeichnet. Das neue Tagebuch 1966-1971 steht in der Kontinuität des ersten. Die Aufzeichnungen, ob Erzählung oder Bericht, Fiktion oder Analyse, Verhöre, Fragebogen oder Handbuch, Reisebericht oder Erinnerung, protokollieren unsere Zeit und die Situationen des einzelnen in ihr. Die politischen Ereignisse der Jahre 1966 bis 1971 bilden den zeitlichen Hintergrund: Vietnam, der Israel-Krieg, die Militärdiktatur in Griechenland, der Einmarsch der Warschauer-Pakt-Staaten in die CSSR, der französische Mai, die Hochschulunruhen in der Bundesrepublik. Wie ein roter Faden ziehen sich durch die Eintragungen kritische Anmerkungen zu innerschweizerischen Vorgängen. Die Reisen Frischs in diesen Jahren sind im Tagebuch festgehalten: zweimal Sowjetunion, zweimal der Versuch, den Errungenschaften dieses großen Landes gerecht zu werden. Längere Aufenthalte in den USA erlauben eine genaue Wiederbesichtigung. Die Erzählungen wie etwa die »Skizze eines Unglücks«, »Der Traum des Apothekers von Locarno«, »Glück« sind Kabinettstücke deutscher Prosa.